Kein idyllisches

Bad Grönenbach

Wir alle zusammen haben entschieden: Ein riesiges Gewerbegebiet am Ortseingang statt einer Planung mit Zukunft. (Hier ist das Wahlergebnis)
Vielen Dank an die vielen engagierten Unterstützer und Wähler!
Das soll gebaut werden
Die Bedarfsanalyse zeigt: Wir brauchen 845m² für Lebensmittel und 225m² für Drogerieprodukte. Die Märkte sollen mit einer Verkaufsfläche von 3.600m² mehr als 3x größer als notwendig werden.
Wozu???
Riesig? Ja. Riesig!
Alleine der Supermarkt ist größer geplant als der Feneberg in Dietmannsried, größer als der Rewe am Bahnhof Memmingen und größer als der neue Edeka in Memmingen Süd.
Und der Discounter soll größer als der Aldi in Memmingen Süd werden, größer als der Norma und größer als der Lidl dort.
Alle Anbieter von Lebensmitteln in Memmingen Süd (Woringer Straße) haben zusammen eine Verkaufsfläche von 4100 Quadratmetern.
Wer wünscht sich schon ein ähnlich großes Gewerbegebiet vor unserem Kurort?
Eine neue Analyse
Der Investor hat uns aufgefordert, seine Analyse von CIMA zu veröffentlichen. Das machen wir gerne.
Es geht hier rein ums Geld für den Investor und die Konzerne. Sie hoffen gemäß des Ergebnisses auf „zusätzliche Kaufkraft" und „Umsatzumverteilungen". Das bedeutet weniger Umsatz für alle bestehenden Geschäfte und mehr Autoverkehr aus der gesamten Region.
Die Auswirkungen auf unseren Kurort hat keiner untersucht.
Keine Alternativen?
Doch, wenn man will!
Für Bad Grönenbach geht es nur in einer 3er-Konstellation, sagt Rossmann? Es gibt Rossmann z.B. innerorts in Bad Wörishofen. Es gibt auch Rossmann in einer 2er- Konstellation z.B. in Vogt oder Fischach.
Edeka nicht modernisierbar? Doch, z.B. in Wiggensbach wurde saniert. Edeka Südwest hat sogar extra ein Programm zum Modernisieren. In Bad Grönenbach will Edeka wohl nicht modernisieren.
Es gibt eine andere Lösung Alle Konzerne (Drogeriemarkt, Discounter und Vollsortimenter) haben größtes Interesse an Bad Grönenbach. Unsere Gemeinde kann die Gestaltung wieder in die Hand nehmen, statt die Ortsentwicklung den Investoren und Konzernen zu überlassen.
Ziele der Bürgerinitiative
Erhalt des Ortskerns
Bewahrung des traditionellen Ortskerns mit seinen Bäckereien, Metzgerei, Märkten und traditionellen Geschäften.
Keine neuen Leerstände
Vermeidung zusätzlicher Leerstände, um die Geschäftsvielfalt im Ortszentrum zu sichern.
Flächenschutz
Erhalt von 1,4 Hektar wertvollem Agrarland als Beitrag zum Erhalt der ländlichen Natur.
Erhalt der unverbauten Ortseinfahrt
Bewahrung des ursprünglichen Charakters des Ortseingangs, um die Identität des Ortes zu wahren.
Erhalt und Modernisierung bestehender Märkte
Modernisierung vorhandener Märkte, um unseren Bedürfnissen gerecht zu werden.
Drogeriemarkt
Standortsuche für einen Drogeriemarkt, um unsere Versorgung zu optimieren.
Schutz vor Kosten
Vermeiden zukünftiger Betriebs- und Instandhaltungskosten für die Gemeinde.
Fragen & Antworten
Warum die Bürgerinitiative?
Die Entscheidung im Gemeinderat für die Märkte war mit 10:9 Stimmen äußerst knapp. Manche behaupten gar, sie habe so nur funktioniert, weil einer der Gemeinderäte nicht anwesend war. Da die riesigen Märkte unseren Ort gravierend für alle Zukunft verändern werden, möchten wir gerne mit allen Bürgern zusammen eine demokratische Entscheidung treffen.
Wird denn nach den Supermärkten dort noch mehr gebaut?
Wenn einmal ein Anfang gemacht wurde, ist die Hürde natürlich um so niedriger. Was spricht nach einem ersten Gewerbegebiet mit riesigen Märkten und viel Autoverkehr aus einem großen Einzugsgebiet denn noch dagegen, das ganze zu erweitern? Die Ortsansicht ist schon verbaut, die Kunden sind auch schon da.
Und wenn die Märkte nicht gebaut werden, was wird dann dort gebaut?
Unser Gemeinderat hat im Mai 2023 beschlossen, dass auf den Flächen nur Einzelhandel gebaut werden darf. Nach einem erfolgreichen Bürgerbegehren darf also dort nichts gebaut werden.
Ich brauche aber einen Drogeriemarkt.
Ja! Wir alle möchten gerne einen Drogeriemarkt. Und einen modernen Supermarkt! Die jetzt geplanten Märkte sind leider so überdimensioniert, dass die Planung nochmal überarbeitet werden muss. Wir können doch nicht riskieren, dass alle vorhanden Geschäfte darunter leiden oder sogar schließen müssen.
Ich möchte nächstes Jahr einen Drogeriemarkt haben.
Eine Bauleitplanung dauert mindestens 1,5 bis 2 Jahre. Erst danach kann mit dem Bau begonnen werden. Je nachdem, wie schnell dann gebaut wird, vergehen also 3 Jahre oder mehr bis es so weit sein könnte.
Da die Mühlen so langsam mahlen, sollten wir uns auch die Zeit für eine angepasste Planung nehmen. Für eine angepasste Lösung kann die Bauleitplanung je nach Größe und Standort eventuell sogar ganz entfallen. Dann wäre nur eine Baugenehmigung nötig.
Wenn wir jetzt nicht zustimmen, bekommen wir dann keine modernen Märkte?
Die Anbieter haben höchstes Interesse daran, uns zu versorgen. Wie unser Bürgermeister uns am 6.3.2024 im Postsaal gesagt hat, ist das schon seit weit mehr als 10 Jahren so. Wir brauchen eine Lösung, die für Bad Grönenbach passt. Eine, die für uns alle passt. Wir haben die Kaufkraft, das Geld das sie möchten. Daher können wir auch wählen und bestimmen, was für uns alle das Richtige ist.
Kann ich in den geplanten Märkten billiger einkaufen?
Auch wenn es in den Hochglanz-Broschüren so klingen mag, leider nein. Wir haben ja viele große Gewerbegebiete in der Gegend. Schauen Sie doch mal in Dietmannsried, Memmingen oder Ottobeuren vorbei und vergleichen Sie die Preise in den Märkten dort mit denen in Bad Grönenbach. Entscheidend ist es da eher, bei welchem Anbieter ich einkaufe. Und die Auswahl zwischen Netto, Edeka, Feneberg und unseren kleinen traditionellen Läden haben wir ja.
Ist das Gewerbegebiet oben auf dieser Seite falsch dargestellt?
Das Bild zeigt die Größe der geplanten Märkte und wurde von unserer Architektin maßstabsgetreu an den geplanten Ort gesetzt. Zu diesem Zweck haben wir Details wie Bäume, Fassadengestaltung und Fenster weggelassen. Die kennen wir ja auch nicht genau. Die Abmessungen sind die, die unser Bürgermeister am 23. Oktober 2023 bei der Bürgerversammlung im Postsaal vorgestellt hat. Mit dem Vorher-Nachher-Vergleich lässt sich gut sehen, dass zum Beispiel die Kirche aus dieser Perspektive fast vollständig verschwindet.
Sie haben sich das sicher auch schon gefragt: Warum vergleicht der Investor seine Darstellung nicht mit dem unverbauten Blick auf unseren Ort?
Und wenn eine Biogasanlage statt der Märkte kommt?
Die Anfrage gab es tatsächlich. Vor ca. 10 Jahren. Inzwischen ist der Ort gewachsen und für eine Genehmigung zu nah am Hof. Die Idee wurde längst verworfen.
Was ist denn eine vernünftige Lösung?
Die fängt mit einer genauen Bedarfsanalyse an. Nicht nach dem Motto „Wir ziehen allen möglichst viel Geld aus der Tasche". Sondern: Was ist gesund für unseren Kurort mit allen Kliniken, Kurbetrieben und traditionellen Geschäften. Wie funktioniert die langfristige Sicherung des Ortes und seiner Existenzgrundlagen. Anschließend schaut man mit der Unterstützung von Experten viele mögliche Lösungen an. Wägt genau ab. Beteiligt mehrere mögliche Investoren. Zum Beispiel anhand einer Ausschreibung, eines Wettbewerbs. Und wählt erst dann aus, möglichst mit der Beteilung aller Bürger. Es geht schließlich um die Zukunft von uns allen.
Ein Drogeriemarkt kommt nur in Kombination mit einem Discounter und einem „Vollsortimenter“?
Na wunderbar. Die beiden haben wir ja schon. Mit Edeka und Feneberg haben wir sogar zwei Vollsortimenter.
Welche traditionellen Läden sind denn in Gefahr?
Alle Geschäfte, die Lebensmittel, Getränke, Drogerie-Artikel, Blumen, Papierwaren oder Geschenke anbieten laufen Gefahr, dass die Umsätze so einbrechen, dass sie sich in Zukunft nicht mehr rentieren. Wenn man bedenkt, wie viele das sind. Am Ortseingang angefangen: Apotheke, Raiffeisen-Markt, Netto, Edeka, Blumenwerkstatt, Dorflädele, Eine Welt Laden, Käse-Alm, Marktplatz 4, Bäckerei Wieser, Metzgerei Reisacher, Blumen Neumair, Feneberg, Bäckerei Fähndrich. Haben wir ein Geschäft vergessen?
Die Läden schließen sowieso. Die haben doch alle Nachfolgeprobleme?
Das scheint tatsächlich in manchen unserer traditionellen Geschäfte so zu sein. Warum gehen wir das nicht proaktiv an? Die Gemeinde könnte mit den jetzigen Inhabern zusammen arbeiten und ein Nachfolgekonzept erarbeiten. Aktiv Nachfolger anwerben, statt Probleme zu befeuern. Nutzen wir doch die vorhandenen Fördermittel, um das ganze anzugehen bevor es ein Problem wird.
Kann das geplante Gewerbegebiet den Ort auch beleben?
Nein. Diese Behauptung ist falsch. Es gibt keine entsprechenden Beispiele. Dafür gibt es unzählige Beispiele für die negativen Entwicklungen nach dem Bau solcher Märkte auf der grünen Wiese.
Herr Schulte von Rossmann hat es ja am 6. März im Postsaal erklärt: „Einmal hin - Alles drin". Wir sollen also nur noch dort einkaufen. Das Konzept ist klar: Es gibt ja immer mehr von diesen „Nahversorgungszentren". Da wir aber nicht mehr Geld ausgeben können als bisher, muss das Geld von allen anderen Geschäften abgezogen werden.
Es soll ja viel weniger Fläche versiegelt werden.
Das Gewerbegebiet soll 1,4 Hektar groß werden. Zufahrt, Ausfahrt und Fuß- und Radweg sind dabei noch nicht mitgerechnet. Die Planungen dafür gibt es ja auch noch nicht. Um die nicht bebauten Flächen befahren zu können, müssen diese befestigt werden. Auch wenn das mit wasserdurchlässigem Beton oder Pflaster passiert, stehen die Flächen anschließend nicht mehr für die Landwirtschaft oder die Natur zur Verfügung.
Und wenn der Edeka schließt?
Das ist nicht geplant. Herr Abröll hat uns bestätigt, dass er ohne die neuen Märkte weitermachen wird.
Aber der Feneberg im Ort bleibt. Auch wenn das Gewerbegebiet kommt?
Einige von uns erinnern sich noch an die Zusicherung von Edeka, dass der Frischemarkt im Ort bestehen bleiben wird. Was eine solche Garantie bedeutet wenn die Umsätze einbrechen, haben wir alle kurze Zeit später gesehen.
Gibt es eine Genehmigung der Regierung von Schwaben?
Bisher hat das Bauleitverfahren noch nicht begonnen, daher kann auch noch nichts genehmigt sein. Die Gesetzgebung ist da sehr streng. Es gab eine Anfrage bei der Regierung, ob das Vorhaben klappen könnte. Daraufhin wurde der Discounter um 400m² verkleinert.
Zum Vergleich: Unser Edeka hat 684m² .
Und was wäre eine angemessene Größe?
Die Analyse von CIMA gibt dazu eine klare Antwort: 1070 Quadratmeter Verkaufsfläche.
Ich habe Angst: Was ist, wenn wir in Bad Grönenbach abgehängt werden?
Ja, die Angst ist berechtigt. Wir haben einen Kurort. Der ist nicht vergleichbar mit Orten wie Dietmannsried oder Ottobeuren. Wenn wir nur planlos das umsetzen, was ein Investor uns vorschlägt, dann werden wir in einigen Jahren sehr vergleichbar mit diesen oder ähnlichen Orten sein. Bewahren wir die Besonderheiten, die unser Kurort hat und entwickeln wir einen Plan für eine wirkliche Verbesserung. Einen Plan für ein zukunftsfähiges Bad Grönenbach! Einen Plan für uns alle!
Warum fehlt in den Marktnachrichten die Werbung für die Bürgerinitiative?
Die Werbung hat der Bürgermeister bereits am 4. Januar, nach der Anerkennung der Bürgerinitiative im Gemeinderat, abgelehnt. Erneuert hat er diese Ablehnung, nachdem die große doppelseitige Anzeige des Inevstors dort erschienen ist. Warum die Gegenseite auch in diesem Monat wieder werben darf, ist uns unerklärlich. Wir hätten uns erhofft, dass sich unser Bürgermeister in dieser Sache gerecht und neutral verhalten würde. Es ist allerdings auffällig, dass von den 20 Gemeinderäten nur 9 mit unterschrieben haben. Offenbar sind die anderen 11 Gemeinderäte keine Befürworter des Projekts.
Über welche Flächen stimmen wir ab?
Es wird über Flächen/Teilflächen folgender Flurnummern abgestimmt: 715, 715/22, 715/23, 717, 717/5, 718 In folgender Karte sind diese farbig markiert.
Informationen

Von der Gemeinde beauftragt, oft aus dem Zusammenhang gerissen
Was macht das geplante Projekt so gefährlich für die zukünftige Ortsentwicklung
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Der Flächenfraß widerspricht den Zielen Bayerns
Die rechtlichen Grundlagen
Die riskierten Werte von Bad Grönenbach
und warum gibt es jetzt eine Wahl?
Echte Lebensqualität
Die Bürgerinitiative
Wir haben uns ehrenamtlich hier versammelt, weil wir unser Bad Grönenbach lieben
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